Ein wahres Juwel findet man in München das wunderschöne Schloss Nymphenburg im gleichnamigen Stadtteil. Bereits der Zugang zum Schloss am Ende eines langen Kanals, welcher im Winter von Schlittschuhläufern und Eisstockschützen belagert wird, ist einen Ausflug wert. Am Rande eines Sees gelegen erhebt sich das Gebäude majestätisch aber auch anmutig in den Himmel über der bayerischen Landeshauptstadt. Will man dem Alltag entfliehen oder ist einfach nur architekturbegeistert, ist das Schloss Nymphenburg ein „must see“ bei jeder Stadterkundung
Nicht nur Schloss – auch Park und Museum begeistern
Das Schloss selbst ist teilweise begehbar und wird durch die Bayerische Schlösser und Seenverwaltung mit wechselnden Ausstellungen bestückt. Neben verschiedenster Kunstausstellungen finden auch immer wieder Hauskonzerte statt, welche in den prunkvollen Gemäuern für ein besonderes Ambiente sorgen.
Will man eher die Natur genießen zieht der weitläufige Park neben Spaziergängern auch Jogger und junge Familien an. Zwar ist man als Parkbesucher – auch wegen der aufwendig unterhaltenen Vegetation – einigen Regeln unterworfen, man vergisst jedoch relativ schnell, dass man sich in einer Millionenstadt befindet. Wenn man früh genug aufsteht und sich bei einem Parkspaziergang ruhig verhält, kann man auch einige Wildtiere sichten, welche man sonst eher in den Wäldern um München erwartet.
Direkt angegliedert an das Schloss findet man in einem Seitentrakt auch das Museum Mensch und Natur, welches nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene mit einem gut zusammengestellten Programm lockt. Neben verschiedenen Exponaten findet man hier beispielsweise auch eine Genetik Abteilung, welche das Thema gut aufbereitet.
Die Geschichte des Schlosses ist faszinierend
Erblickt man das Schloss und seine umfassenden Gärten und Parks, kann man sich kaum vorstellen, dass das Schloss eigentlich lediglich als Sommerresidenz konzipiert war. Anlass für den Baubeginn war übrigens ein freudiges Ereignis – jahrelang versuchte das bayerische Kurfürstenpaar Ferdinand Maria und Henriette Adelaide von Savoyen einen Tronfolger zu zeugen. Als dies gelang, entschloss sich das Paar die „Sommerresidenz“ zu errichten – man brauchte schließlich Platz für das Kind.
Der Bauplatz war allerdings nicht wie heute mitten in die Stadt eingegliedert. Anfangs befand sich das Schloss weit außerhalb des Münchner Stadtgebiets. Auch damals wuchs Europa bereits zusammen, während auf örtliche Arbeitskräfte zurückgegriffen wurde, leitete den Bau ein Italiener. Niemand geringeres als der Erbauer der Theatinerkirche mitten am Odeonsplatz. Dem Kenner fällt auf, dass die Anlage dem typisch französischen Aufbau folgt – dies liegt an einem anderen Regenten. Kurfürst Max Emanuel baute das Schloss mit Hilfe französischer Künstler um- und aus.
Das Schloss ist jedoch bei weitem nicht das einzige Gebäude auf dem Gelände. Verteilt im Schlosspark finden sich noch weitere Villen, welche teilweise auch begehbar sind.
Neuer botanischer Garten
Durch den Haupteingang kommend zur rechten Hand findet sich der neue botanische Garten. Während der alte botanische Garten zwischen Hauptbahnhof und Stachus war, wurde der neue Garten vergrößert und fand Einzug in das großzügige Schlossgelände. Hier finden sich nicht nur Pflanzen aus aller Welt, auch Schildkröten in den Teichen und Schmetterlinge in den Gewächshäusern begeistern. Gerade die Schmetterlingsausstellung ist ein Fixum und ein gutbesuchtes Ereignis in Nymphenburg. Für den kleinen Hunger sorgt weiterhin ein modernisiertes Cafe.
So finden Sie vom Schloss Nymphenburg
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